Sonntag, 28. April 2013

Überaaaschuuuuuung!

Oder auch "sorpreeesaaaaaaaaaaaaaaa!".
So sollte es am Dienstag erklingen, wenn eine mit im Haushalt lebende Person weiblichen Geschlechts ihren 28. Geburtstag feiert, doch zu meiner tiefsten persönlichen Enttäuschung muss ich euch leider mitteilen, dass es trotz aller nur erdenklichen Bemühungen nicht möglich war, einen Treppenlift-Vertreter zu engagieren, der als Stripper verkleidet um Mitternacht aus einer Torte springt.
Nichtsdestotrotz darf eine leicht abgeschwächte Version der Eskalation erwartet werden, da ich mich ja nicht lumpen liess und Andrea einfliegen lassen werde, die zwar in keinem der oben genannten Metiers beheimatet ist, dafür aber im feundschaftlichen Bereich punkten kann.
Mir selbst bedeuten derartige Festivitäten ja nichts, wird man doch nur daran erinnert, wie der Zahn der Zeit am Nachwuchs knabbert und das Prinzip "In Würde altern" ad absurdum geführt wird. Die machen bestimmt wieder nur alberne Trinkspiele oder rufen ab 2 Promille wildfremde  Leute an. Kenn doch meine Pappenheimer.
Sollte sich Petrus bis dahin für einen merklichen Temperaturanstieg  erwärmen können, wäre ich ihm sehr dankbar, weil mir dann keiner die Bude vollkotzt, sondern bestenfalls meine oder die darunter liegende Terrasse des Nachbarn.
Das könnten dann die Möwen beseitigen, die sich ja auch nicht zu schade dafür sind, mir alles voll zu scheissen. Drecksviecher, die. 100 Meter weiter gibts ´nen Hafen, warum kacken die nicht die Kreuzfahrer an?
Man wird es wohl nie herausfinden, was aber, nebenbei gesagt, ein gutes Stichwort ist, denn ich werde gleich mal eruiren, wo ich um die Zeit Frühstück herkriege.

Donnerstag, 25. April 2013

Hard, hard life

Sich eine Schreibtischlampe mit USB-Anschluss für dreifünfundneunzig  kaufen, merken, dass das Kabel viel zu kurz ist und anschliessend den Schreibtisch komplett umbauen, was locker mal 50 Ocken gekostet hat, kann auch nur mir passieren. Dabei wollt ich doch nur diverse Materialien zum Unterputzlegen einiger optisch anstössigen Kabel erwerben.
Manchmal, so hat es zumindest den Anschein, meint es die Welt da draussen nicht ganz so gut mit mir, was sich auch im momentanen Wetter manifestiert: Sturm, Regen, einstellige Temperaturen; dazu schlug unangemeldeter Besuch auf, dem der Sinn nach einer spanischen Übersetzung von "Macht der Bauer ein Bäuerchen mit der Magd, wird er fix vom Hof gejagt" stand.
Nachdem mindestens die Hälfte meiner Lebensgeschichte erzählt und sämtliche zur Verfügung stehenden Extremitäten zwecks Unterstützung zum Einsatz gebracht wurden, der Adressat aber immer noch keinen Schimmer zu haben schien, gab
ich´s auf und dem Gast ein Bier.

> Auftritt Luisa<
"Über was habt ihr geredet?"
"Landwirte  und so'n Zeuchs."
"Hä?"

...und schon ging die Chose wieder von vorne los.
So seht ihr mich gediegen gestresst, um nicht zu sagen, mit Nerven und Latein am Ende, und dabei erwähne ich mit keinem Wort das Kommuniqué, welches zu erstellen mir obliegt, um den hiesigen und dortigen Sauhaufen zu Räson, Mitarbeit und Ergebnisoptimierung zu bringen. Bin erst bei Seite 2 und hab grad mal 16 Gags unterbringen können, die eh wieder keiner versteht.

Urlaub wär glaub ich mal was Feines.

Montag, 22. April 2013

LÅSTÅSPHÅLTCØWBØY

Sollte es wider Erwarten doch nix mehr werden mit der Karriere als Unterwäsche-Model, kann ich ja immer noch Möbeldesigner werden.
Luisa sitzt seit  2 Tagen fast ununterbrochen vor den neuerdings drehbaren Vitrinen und verpasst ihnen den nötigen Schwung, damit sie ihre volle Funktionalität beweisen können. Sie ist nurmehr mit Speiseeis oder Androhung von physischer Gewalt da weg zu locken, wobei Zweiteres mir ja eher liegt.
Dumm nur, dass man hier sonntags keinen Lack erwerben kann, sonst gäb's jetzt ganz tolle Fotos von ganz toll bepinseltem Mobiliar. So könnte ich leider nur mit Bildern von einer tollen Mitbewohnerin aufwarten, die ein bisschen so wirkt, als hätte sie Tollkirschen gemampft.
Und da ich nun die Zeit zwischen zwei äusserst wichtigen Telefonaten sinnvoll genutzt habe, mach ich jetzt die Fliege.
Und brømmm.

Sonntag, 21. April 2013

Love is in the air

An diesem ungewöhnlichen Platz und zu dieser ungewöhnlichen Stunde muss jetzt mal ein bisschen Werbung gemacht werden für obige Gerätschaft, die sich seit gestern in meinem Besitz befindet und seitdem ihren Dienst ordnungsgemäss verrichtet.
Was soll ich sagen? Das Ding ist einfach genial. Da sind nämlich Sensoren drin, die schlechten Geruch wahrnehmen und automatisch Raumspray abgeben.
Hab's direkt am Eingang platziert und jeder Besucher, der auslöst, wird entweder rausgeschmissen oder gleich in die Dusche weitergeleitet. 
Hippiefreie Bude garantiert.
Luisa dachte übrigens, das sei ein Baby-Phone und wunderte sich doch arg, als ich es neben ihren Schuhen abstellte. War natürlich nur ein Test, aber schon bald roch unser ganzes Stadtviertel nach Veilchen, von denen mir alsbald eins in Aussicht gestellt wurde. 
Auf die Freiluft-Ausstellung "Dia de la tierra" im Park Cuitadella durfte ich es auch nicht mitnehmen. Bei den ganzen Catweazles da wär's wohl auch ruckzuck leer gewesen. Einer der Aussteller lobpreiste gar heftigst die geheime Macht der Kristalle und verschiedenster Steinsorten, ich jedoch riet ihm, die Finger von den synthetischen Drogen zu lassen, weil das könne ja ganz schlimm enden.
Irgendwie gelang es Luisa dann doch, mich dort wegzuzerren, bevor der Mineralguru mir einen seiner magischen Kiesel an den Kopf schmeissen konnte.
Vor dem Stand der anonymen Veganer verteilten wir dann noch flugs ein paar McDonalds-Gutscheine, bevor uns Lust und Kraft verliessen, den Zauseln die Essensreste aus Bart (Mann) und Achselhaar (Frau) zu zupfen.
So nahm ein schöner Tag ein jähes Ende und glitt ansatzlos in den Abend über, den ich mit Wandgestaltung und Tatort füllte.
Jetzt bin ich rechtschaffen aufgekratzt und werd erstmal ein lecker Pilsken unten inner Pinte süppeln.
Gehabt euch wohl.
Prost.


Samstag, 20. April 2013

La vida loca

Ich bin erstens vollgefressen, zweitens so überentspannt, dass ich schon spanische Musik höre (Joaquin Sabina, müssta ma googlen) und drittens dermassen gnädig gestimmt, dass Luisa heute mal auf dem Sofa im Wohnzimmer sitzen darf und das  obwohl sie heute eine Vase umgestossen und unwiderruflich auf den Blumenkübel-Friedhof geschickt hat.
Es könnte damit zusammenhängen, wie sich der Tag gestaltete - zunächst wurde der viel zu wuchtige Wohnzimmerschrank Opfer meiner gestalterischen Ambitionen und Säge.
Später bekam das Bad eine abgehängte Decke und Luisa einen Anschiss verpasst, weil sie sich zu meckern erdreistete.
Ich mein, wo kommen wir denn da hin? Immerhin habe ich mich in all meiner Generostität dazu herabgelassen, ihr 12 unserer insgesamt etwa 180 qm für sich ganz alleine abzutreten, da wird auch noch über zu wenig Lichteinfall gemosert.
Undank ist der Welten  Lohn, ich sag's euch.

Vor etwa einer Woche okkurierte der dringende Wunsch, um nicht zu sagen das Verlangen, die alte Wohnung als nicht mehr adäquat anzusehen. In Folge wurde Luisa, die übrigens bald ihren Doktor macht - juchhu, dann hab ich 'ne akademische Putzfrau, ins Internet geschickt und kam alsbald mit der kürzlich bezogenen Behausung zurück, was ich wiederum mit einem Speiseeis belohnte.
Damit das nicht einreisst, hab ich die Hütte gleich mal gemietet und mir ein überaus elegantes Home-Office eingerichtet. So muss ich nicht mehr für jeden Unfug in die Firma, weil da kann mich ja eh keiner leiden. Also kann ich auch hier bleiben, kommt aufs selbe raus.
Wenn das blöde Haus gegenüber nicht so hoch wäre, gäbs 'nen satten 360 Grad  Rundumblick, denn wir befinden uns auf Endetage (wäre ich Snob, bezeichnete ich das als Penthouse), so entgeht mir ein nicht unerheblicher Teil des Sonnenuntergangs. Vielleicht kauf ich die Bruchbude da drüben bei Gelegenheit und spreng die obersten 4 Stockwerke weg. Mal schaun, was die Flaschenpfandrückgabe so erbringt.
Das geht aber immer nur so pö a pö, denn Luisa geht ja schon auf die 30 zu und darf nicht mehr so schwer tragen.


Dienstag, 16. April 2013

So, liebe Kinder, gebt fein acht

...der Onkel Cityslicker hat  was mitgebracht.
Nämlich 'ne Pulle Marillenschnaps, aber weil Luisa, die  einstmals hier Zurückgebliebene, für den Erhalt selbiger wenig qualifiziert erscheint, hab ich die grad selbst platt gemacht. Also die Pulle gezz.
Da ich gebeten wurde, etwas Erhellendes zu schreiben (und mir ja nichts ferner liegt, als euren Wünschen und Befehlen nachzukommen), nutze ich Gelegenheit und Lust, um mit von der Sonne verbruzzelten Händen, alldieweil ich nämlich des Fahrradfahrens anheim fiel und das bei gefühlten 170 Grad im Schatten, der wie immer nicht vorhanden war, wenn man ihn denn mal braucht, Impressionen aus dem fúr eure Verhältnisse sommerlichen Barcelona zu schildern.
Zunächst sei mir jedoch ein kleiner, wenngleich feiner Rückblick auf die letzten Tage in Tirol gestattet, wo mir, die Ludofls und RTL mussten leider draussen bleiben, ein wenig Altmetall entfernt wurde. Operativ, sei hinzugefügt. Von Fachleuten auch.
47,8 Gramm leichter flog ich also Richtung Frankreich, denn das ist ja bekanntlich das Land der Liebe, schlechter Schauspieler und des Baguettes (das erwähne ich nur, weil ich weiss, wie man's schreibt), wo man bereits auf  mich wartete. Wobei man eher Frau war und auch eher nicht französisch, aber das ist eine andere Geschichte, mit der ich euch vielleicht demnächst mal langweilen werde.
Der Plan, minutiös ausbaldowert, drohte schon am einstmals heimischen Flughafen zu scheitern, weil dort derart schlechtes Wetter herrschte, dass an Abflug zunächst nicht zu denken war. Nicht so schlimm, das lässt sich zollfrei und hochprozentig noch recht angemessen ertragen, als jedoch der Flug tatsächlich stattfand, mir letztendlich noch ein halber Tag un die angebrochene Nacht blieb, um zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, nahm schon die nächste Katastrophe in Form der französischen Staatsbahn beziehungsweise deren Bediensteten, die es vorzogen zu streiken, anstatt Lokomotivführer zu spielen, ihren Lauf. Tolle Wurst. So kam ich schonmal mit rund 6 Stunden Verspätung in Barcelona an, was die Laune aller Beteiligten auch nicht gerade anhob und mir nur schlappe 3 Stunden Zeit verblieben, um weiter nach Valencia zu fliegen. Dort, Balkensepp's Vater sei Dank, lief alles super und schon nach kurzer Zeit, wobei es sich hierbei um eher spanische Termini handelt, konnte der Rückflug in Catalunyens Haupstadt erfolgen.
Und da bin ich nun, geniesse Wein, Weib und Gesang, nehme minimal evolutionierten Einheimischen die Sonne weg und lasse den lieben Balkensepp's Vater einen guten Mann sein, schelte Luisa ob der nicht erledigten Aufräumarbeiten und erfreue mich am melodisch ansprechenden Feedback.
Zwischendurch klüngele ich Konzepte zur Modifizierung der geschäftlichen Aktivitäten aus oder befehle irgendeinem Fredl, das gefälligst für mich zu erledigen.
Das Leben kann so schön sein.
Und einfach.