Donnerstag, 28. Februar 2013

Tirolia non olet

Kürzlich -gestern, um genau zu sein- wurde mir quasi schlagartig bewusst, wie sehr sich meine Essgewohnheiten zukünftig ändern werden, ernährt sich der Homo Mediteraneus doch arg hülsenfrüchtelastig, was nicht nur für ein besonderes Aroma in der Barceloneser Metro sorgt, sondern auch gewisse Risiken für die Gesundheit birgt. So erwarte ich schon sehr bald einen Schliessmuskelfaserriss.
Das und so einiges mehr soll euch aber nicht belasten; ich wollte nur mal kurz, da ich ja latent wie akut unter Zeitmangel leide, anzeigen, noch lebendig zu sein.
Die Uhr, sie tickt und mit jedem abgerissenenen Kalenderblatt nähert sich der Augenblick des Abschieds. Schon wurden ein paar Tränchen gesehen bei der weiblichen Belegschaft. Auch bei der nichtzwiebelschneidenden, die mit wehmütigem Blick meinen bevorstehenden Abgang beäugt.
Durch den Einsatz verdeckter Ermittler wurde derweil schon herausgefunden, dass die Eingeborenen ein Abschiedsfest planen, wo rituelle Tänze und Geisterbeschwörungen aufgeführt werden sollen.
Das wird sehr hart für einen so romantisch veranlagten Menschen, wie ich es ja bin, werden.

Indes haben wir die letztens eingeführten Moorpackungen wieder eingestellt, da die Mitarbeiterinnen zu sehr an suhlende Wildschweine erinnert wurden und unter der mentalen Belastung fast zu zerbrechen drohten, einigen Schweizern aus eher abgelegenen Gegenden musste erklärt werden, dass die Heizspriralen für die Skischuhe nicht zum Würstchengrillen zweckentfremdet werden und die adipösen Amerikaner gefälligst keine Lawinen auslösen sollten.
Alles beim Alten, mehr oder weniger.
Meterhoher Schnee ächzt unter doppelzentnerschweren Menschen und die Kois im Gartenteich des Nachbarn vertragen den Tauchsieder nicht.
Gelegentlich strömt ein satter Speckgeruch aus dem örtlichen Heizkraftwerk und alle wissen:
Der Frühling ist nicht mehr fern.

Montag, 25. Februar 2013

Hire and seier

Bei einem Blick auf den Kalender habe ich gerade spontan beschlossen, in einem halben Jahr fünfzig zu werden, "best ager" also, was ja , ich weiss gar nicht, ob ihr´s wusstet, aus der Sprache der Lakota-Indianer kommt und eigentlich soviel wie "der sich die Nasenhaare mit der Heckenschere trimmen muss" bedeutet.
Neunundvierzigeinhalb schreit geradezu nach einer fetten Party und da trifft es sich doch vorzüglich, dass ich mich gleich auf den verschneiten Weg Richtung österreichischer Bundeshauptstadt machen werde, auf dass wir ein Eierlikörchen oder zwei zu uns nehmen werden.
Vorher jedoch wartet, man suche und finde den Haken an der Geschichte, ein der vorsätzlichen Untätigkeit Überführter auf einen veritablen Einlauf, der ihm die Flausen final austreiben soll.
Das Dumme in und an mehr oder weniger modernen Demokratien sind ja so überaus unsinnige Gesetze wie etwa jenes, welches den Arbeitnehmer vor körperlicher Züchtigung schützt, selbst wenn es keinen vernünftigen Grund gibt, diese nicht anzuwenden.
Mit ´ner Abmahnung tapeziert der sich doch das Klo, ´ne Abreibung von mir würde er hingegen nicht so schnell vergessen und mit Sicherheit wäre die Wirkung nachhaltiger.
Fordert doch ein jeder - Nachhaltigkeit. Alles Lippenbekenntnisse. Lappen, die.
Wäre auch ein gutes Training für mich, denn so wie ich das sehe, also einäugig, blüht meinen intereuropäischen Kollegen demnächst so einiges, wobei ich erstrangig an Einzelgespräche denke, die besser in schallisolierten Räumen stattfinden sollten, um einer Anzeige wegen Ruhestörung und Lärmbelästigung zu entgehen.
Je mehr ich mich in die zukünftige Materie einarbeite, desto sträuber die Haare, die gerauften.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mit Baguettes erschlagene Franzosen, mit Spaghetti strangulierte Italiener, mit miesen Muscheln vergiftete Spanier und noch so einige andere Vertreter seltsamer Nationen, für die mir noch keine passenden Strafen eingefallen sind.
Ist ja noch ein bisschen hin. Zeit, dass die sich ein dickes Fell wachsen lassen und ich meine Dosis Valium den tatsächlichen Erfordernissen angleichen kann.

Wenn der Berlusconi in Italien gewinnt, mach ich die dortigen Geschäfte eh zu und schenk sie einem demokratischeren Land wie etwa dem Kongo.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Mettman resigns

Selbst mein Status als Superheld kann momentan nicht darüber hinweg täuschen, dass ich mir ernsthafte Sorgen um euch mache. Mittwochs ist nämlich der Besuch hier -speziell der aus deutschen Landen- sehr, sehr, nun, nennen wir es einmal schwach ausgeprägt.
Kurz mal gegoogelt, bestätigte sich meine erste Befürchtung gottseidank nicht - die Treffen der AA finden gewöhnlich freitags statt, wahrscheinlich wegen der Happy-Hour vorm Wochenende.
Bei Verheirateten und sonstigen Unglücksraben liegt ja die Vermutung nahe, sie könnten so als kleinen Wochenteiler auch mal ausgiebigen Beischlaf haben - eine Hypothese, die näherer Betrachtung auch nicht standhält, weil...weil...naja, zu unwahrscheinlich halt. Immerhin sind die meisten hier schon über 22.

Womit wir beim Alter und somit einer weiteren leichten Verstimmung meinerseits wären:
Ein Pferd, so es denn nicht vorher in der Lasagne landet, wird knapp 30 Jährchen alt und bevor es den letzten Hufschlag ertönen lässt, von unglaublich netten Menschen, die sich dafür überall feiern lassen dürfen, in Obhut genommen und das sogenannte Gnadenbrot wird gewährt.
Mache ich das selbe mit etwa gleichaltrigen Frauen, setzt es von allen Seiten Haue.
Wo, bitteschön, ist denn da die Gerechtigkeit?
Mir verhagelt´s die Reputation und die kriegen den Nobelpreis für Vegetarismus.
Was für eine Welt, in der wir leben...hiermit hänge ich Umhang, Trikot und Elastikslip an den Hufnagel und schule um auf Rossmetzger.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Rasen(der) Stier

1985, ich befand mich im 22.Lebensjahr, residierte in einer Bruchbude im vornehmen Hamburg-Barmbek und arbeitete als Einzelhandelskaufmann beim ehemals grössten europäischen Kaufhauskonzern, malte, tapezierte sowie verbockte schwarz und nebenher so allerlei handwerklichen Mist, um mir jenen feudalen Lebensstil in schon erwähnter höhlenartiger Behausung, ein schnelles Auto und eine etwas langsamere, wenngleich anspruchsvolle Freundin leisten zu können, da begab es sich, dass ein intellektuell leicht unterbemittelter Bursche das berühmteste Tennisturnier der Welt gewann. 17 war der Lauser, konnte kaum seinen Namen relativ fehlerfrei aussprechen, geschweige denn schreiben und ich dachte so bei mir: Wie bekloppt bist du eigentlich, dass du, also ich, dir hier für 1800 Deutschmärker den Allerwertesten aufreisst bei minimum 50 Wochenstunden, das Inoffizielle weder zeitlich, noch pekuniär eingerechnet?

Der Bengel stöhnt und brabbelt da auf dem mehr oder weniger heiligen Rasen in London herum und kassiert in zwei Wochen mehr als du in 50 Jahren, Inflation nicht berücksichtigt.
Und so beschloss ich, mit den mir zur Verfügung stehenden sportlichen Mitteln fortan meinen Lebensunterhalt zu verdienen und da der Prophet, als den ich mich ja schon immer gerne sah, im eigenen Lande eh nichts gilt, bewegte ich meinen Luxuskörper samt gut gefülltem Rucksack in Richtung Australien, was bei den dort Einheimischen auf eher maue Gegenliebe stiess. Sie liessen mich das voll spüren und verweigerten mir aus heute nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen eine Profiboxer-Lizenz, die feigen Säcke, die.
So fristete ich ein eher nicht so erquickliches Leben als Surflehrer, bekam von den weiblichen Schülern reichlich Trinkgeld und allerlei merkwürdige Krankheiten geschenkt und beschloss nach einem halben Jahr, Bumerangs und Kängurus sich selbst zu überlassen.

Zurück in deutschen Landen, mental am Ende, meldete ich mich zum Studium diverser Disziplinen an.
Und deshalb ist das Bobele schuld, dass ich heut so schlau bin.
Danke Boris.

Montag, 18. Februar 2013

Macht und Moral (bestimmt erst die 1.)

Sollte die Bevölkerung informiert werden, wenn ein riesiger Meteorit, Astroid oder Tine Wittler auf der Erde einzuschlagen und alles Leben zu  vernichten droht?
Wäre das ein Akt der Ethik/Moral? Ethos bedeutet immer ein Abwägen zwischen gut und böse, ohne das eine gäb´s das andere nicht und daher müsste man sich erstmal im Klaren darüber sein, was hier gegeneinander steht.
Auf der einen Seite hätten wir, weil der Mensch ja, Widerrede zwecklos, zum Grossteil vermurkst, egoistisch, potentiell kriminell und verdorben ist, ein Ausmass an Gewalt, Plünderung und diversen anderen Straftaten bis hin zu vorsätzlichen Tötungen, wie man es nur aus Hamburg-Süd nachts um 3 kennt, auf der anderen den anerkennenswerten Wunsch, seine Untaten zu bereuen, sich von lieb gewonnenen Personen zu verabschieden, sich zu entschuldigen, wo nötig, kurz: Frieden mit sich und seiner Umwelt zu machen.

Das Dumme an der ganzen Problematik ist ja, dass Verantwortliche gerne so tun, als handelten sie moralisch, was jedoch bei näherer Betrachtung nur seltenst zutrifft, zutreffen kann, befinden sie sich doch immer in mindestens einem Interessenskonflikt und handeln, so sie es denn überhaupt tun, immer zu Gunsten einer bestimmten Gruppe. Übrigens der grösste Nachteil der parlamentarischen Demokratie, aber das nur am Rande.
Nehmen wir also, nur so zum Spass natürlich, mal an, uns stünde ein derartiges Ereignis bevor und die Partei mit dem C drin, was ja bekanntlich nicht für cholerisch, sondern ursprünglich mal christlich steht, hätte das zweifelhafte Vergnügen, responsabel zu sein.
Folgt man christlichen  Werten, müsste die Bevölkerung informiert werden, denn damit gäbe man ihr Gelegenheit, sich ´nen sauberen Abgang zu verschaffen. Andererseits dürfte nicht zugelassen werden, dass Unschuldige Opfer von Kriminellen werden, die zum Beispiel, weil´s ja eh hupe ist, noch kurz ihren Chef, die Schwiegermutter oder Roberto Blanco ums Eck bringen wollen, eigenhändig, der Genugtung wegen.

Ein Dilemma, das mit ethisch-moralischen Begriffen gar nicht zu erfassen sein dürfte, weil Handfestes gegen fromme Wünsche stehen würde.

Wenn ich erstmal Kaiser der Welt bin und das Sagen habe, fiele meine Entscheidung höchstwahrscheinlich gegen eine Bekanntmachung (vorausgesetzt natürlich, es gäbe absolut kein Entrinnen) aus, weil die Menschheit in der Mehrheit ein Arschloch ist und eine moralisch sauberere Entscheidung gar nicht verdient.

Samstag, 16. Februar 2013

Armageddon

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spiegel.de


Wo, verdammte Hacke, ist Bruce Willis, wenn man ihn mal braucht?
Warum explodiert das blöde Ding nicht über Mannheim oder Hannover? Oder der Allianz-Arena?
Aber nein, der Ural muss es sein.
Und wäre der Asteroid, der vorhin knapp an uns vorbeirauschte, vielleicht in Berlin gelandet, wenn´s da ´nen ordentlichen Flughafen gäbe?
Diffizile Fragen, kaum Antworten. Ich schlurf heim und denk da noch ein wenig drüber nach.

Freitag, 15. Februar 2013

NUMB3RS

Wir leben ja, nur falls es noch nicht überall angekommen sein sollte, in sehr schwierigen Zeiten; Wo man auch hinschaut, es wird Verzicht gepredigt und dabei hängen den Predigern die Hummerschwänze aus dem Mundwinkel, was mich dazu veranlasst hat, mich selbst zu kasteien und der Fastenzeit ihren ursprünglichen Sinn zurück zu geben. Ab sofort, eigentlich schon seit gestern, verzichte ich weitestgehend vollständig auf Tofu-Produkte, Sardellen und Gangbangs mit mehr als 8 Beteiligten.
In der Hoffnung, so ein gutes Beispiel zu geben, habe ich mich selbstlos und komplett in mir überlassene Unterlagen bezüglich zukünftiger Aufgaben vertieft und bereue gerade immens, vorschnell den vergleichsweise harmlosen und entspannenden Job hier gegen den Sprung ins Haifischbecken, das da europaweite Tätigkeiten unseres Firmenkonglomerats heisst, getätigt  bzw. die Absicht dazu geäussert zu haben.
Geschäftsberichte, die mühelos den Anschein erwecken können, von Erstklässlern geschrieben zu sein, türmen sich auf Prospekten von unsäglicher sprachlicher Einfallslosigkeit, lediglich untertroffen durch miserables Fotomaterial, das aussieht, als sei es von 1€-Jobbern mit grauem Star erstellt worden.
Es scheint, man stelle sich mein Erstaunen vor, Geschäftsführer zu geben, die nicht bemerkt haben wollen, das ihr Laden schon seit mehreren Quartalen abgrundtiefrote Zahlen schreibt.
Ich möchte sterben und bei uns im Garten unterm Apfelbaum begraben werden, von Hundepisse benetzt, aber glücklich.
Jefe nimmt seit gestern den Telefonhörer nicht mehr ab und seine Sekretärin meint, ich solle doch etwas sensibler mit ihm umgehen, dabei spielt sich das Ganze ja erst auf verbaler Ebene mit 1000 km Entfernung ab.
Dazu kommen die Aufräumarbeiten hierzulande, wo lustige Direktoren-Rochade gespielt wird.

Um das wieder gut zu machen, muss Barcelona im April mit mindestens 25 Grad Luft- und 19 Grad Wassertemperatur aufwarten, sonst werd ich aber sowas von stinkig, dass es auf Twitter einen Aufschrei -diesmal einen realen- geben wird, von dem die Führerin träumt.
Ausserdem will ich ein Ferienhäuschen in der Toskana.
Und ein wirksames Mittel gegen Haarwuchs in der linken Ohrmuschel.

Dienstag, 12. Februar 2013

Wortwitze, die keiner versteht

Folge 187:
Noch ein Gottschalk tritt zurück. Lanz wird nicht sein Nachfolger.
Shitstorm um heiligen Stuhl.
Ratz macht in Zukunft ohne Rübe weiter.
Bald sind wir nicht mehr Papst. Wehe, Jogi´s Jungs holen nicht den WM-Titel.
Benedikt wird jetzt Rockstar. Er covert zusammen mit Heino die Gregorians.            

Sonntag, 10. Februar 2013

Terra Nullius

by motherhoodthetruth.com

Hab gestern bei der Auflistung was vergessen. Gab ´nen fürchterlichen Anschiss, diplomatische Verwicklungen und eingeschnappte Ureinwohner.
Wer´s errät, darf sich aus Mama´s Kleiderbügel  ´nen schicken Bumerang bauen.

Wherever I lay my head...

Bei aktuell minus 18 Grad hege ich so meine Zweifel an der globalen Erderwärmung. Es kann natürlich auch sein, dass die Ösis da einfach nicht mitmachen, weil sie mal wieder wegen irgendwas schwer angepisst sind.
Spontan fiele mir da die Ski-WM ein, wo nach 4 Wettbewerben lediglich eine Bronzemedaille für Marillenknödel-Country rumgekommen ist.

Rumgekommen ist nebenbei bemerkt ein sehr schönes Stichwort, hat mich doch gestern jemand gefragt, ob ich eigentlich keinerlei Heimweh verspüre.
Gegenfrage: Wonach?
Geboren und aufgewachsen bin ich bekanntlich in Westfalen, hart an der Grenze zum Ruhrpott linke und Sauerland rechte Hand, jedenfalls, wenn ich Richtung Norden stand.
Dann Hamburg, München, Dänemark, Schweden, Niederlande, Berlin, Italien, Spanien, Südfrankreich und Österreich. Zwischenzeitlich 3 Jahre Welttournee, davon fast 2 alleine in Ostasien.
Auf Anhieb könnte ich nicht mal sagen, ob das jetzt chronologisch korrekt war.
Ein Wandler zwischen den Welten, überall dort zuhause, wo er  willkommen war. Immer on the road.
Das prägt und es lässt relativ wenig Platz für sowas wie  Heimweh. Ich freue mich, wieder nach Barcelona zurückzukehren, aber als  Heimweh danach würde ich es nicht bezeichnen. Mit der Stadt verbinden mich sehr viele Erinnerungen, die sich in den Jahren dort angesammelt haben, das gleiche könnte man aber auch von den oben genannten Orten und Ländern sagen.
Ich habe oft ein wenig Sehnsucht nach bestimmten Menschen, ja, das schon, aber die ruf ich dann an oder schreibe ihnen...Orten schreibe ich eher weniger oft.

Samstag, 9. Februar 2013

Noch Fragen, Kienzle?

by deutschewildtierstiftung.de
by leetsil.fh-forum.org


Unten sehen Sie die nahe Zukunft
und oben die Gegenwart.
Man könnte es auch visuelle Entscheidungshilfe nennen!


Freitag, 8. Februar 2013

Bazzelonaaaaaaaaaaaaaa

Oder wie der semigeniale chinesische Software-Entwickler Loa Ding immer zu sülzen pflegte:
Sag niemals nie.

Die letzten drei Tage habe ich mit intensivem Nachdenken verbracht. Ich selbst würde die Besonderheit darin jetzt nicht überbetonen, jedoch sehen andere Personen das komplett anders. Jefe beispielsweise, der der festen Überzeugung ist, mir Montag ein unablehnbares Angebot gemacht zu haben.
Der Haken an der Sache: Es wird sich aus diversen Gründen nicht vermeiden lassen, dafür meinen Wohnsitz zurück nach Barcelona zu verlegen, was, viele werden es wissen, ich dereinst kategorisch ausschloss, weil wegen Seelenfrieden und so. Der ist allerdings eh im Arsch und ob ich mir hier bei minus 8 Grad die Weichteile abfrier oder im doch eher sonnigen Süden vor mich hin vegetiere, macht letztendlich, von den knapp 25 Grad Temperaturunterschied abgesehn, den Kohl auch nicht fett.

Sodenn, liebe Untertanen, höret mein Dekret:
Auf dem Weg zur absoluten Weltherrschaft werde ich den Umweg über Spanien in Kauf nehmen und vorerst Europa-Chef werden. Von wem oder was erzähl ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit demnächst mal hier oder anderswo. Bin ja ´n  Plappermäulchen.
Apropos - Andrea, die im Sommer ihr Abitur nachgeholt haben wird. kommt dann nach und Luisa, achja, Luisa, die kann schon mal anfangen, die Wohnung zu putzen, in 2 Monaten komm ich.
Dann wären wir fast wieder vollzählig.
Ob das so eine überragende Idee ist, weiss ich noch nicht, aber immerhin soll´s so probiert werden.
Derweil werden die Zupfgeigenhanseln hier noch ordentlich von mir getrietzt und auf Linie gebracht werden müssen, auf dass aus den Briketts funkelnde Diamanten werden.
Das geschieht übrigens durch enormen Druck.
Nur falls einer meckern sollte

Montag, 4. Februar 2013

La Montanara

Alle 0,000000000003 Sekunden stirbt eine österreichische Hirnzelle. Jedenfalls bei Hansi Hinterseer Fans.
Unwiederbringlich geht sie den Weg alles Irdischen und beschert dem Vorbesitzer damit nicht nur verminderte geistige Fähigkeiten, sondern auch seltsame Eingebungen, wie etwa bergwandern zu wollen.
Tu Felix Austria ist aber, es sei dem geografisch Ungeschulten vermittelt, nicht überall bergig. Ganze Landstriche erheben sich kaum höher als die Plöner Seenplatte und somit fehlt es den dort Ansässigen in der Regel an entsprechender Praxis.
Zwei Exemplare dieser Spezies begaben sich nun aber gestern, die Stiefel stramm geschnürt und oben genannten Barden im Ohr, auf Bergwandrschaft, was  normalerweise eine recht ungefährliche Art der Fortbewegung darstellt. Allerdings nicht, wenn heftige Schneefälle angekündigt sind und so hörte man schon spätnachmittags den Hubschrauber der Bergwacht aufsteigen. Die Besatzung war bestimmt hocherfreut, sich im Schneesturm abseilen und die beiden Zipfiklatscher aus meterhohen Schneeverwehungen holen zu dürfen.
Grosses Kino. Apokalypse Now. Stoff für Vorabendserien beim ZDF oder ORF.
Ich wollte sie zuerst ohne Essen ins Bett schicken, aber nachdem sie versprochen hatten, das nie wieder zu tun, liess ich nochmal Gnade vor Recht ergehen., zumal sie der Spass locker mal schlappe dreieinhalb grosse Scheine kosten wird, was mir irgendwie ein angenehm zu tragendes Grinsen ins Gesicht zauberte.
Sich erschiessen wäre wahrscheinlich günstiger und auch der Knalleffekt grösser.

Sonntag, 3. Februar 2013

Alle doof

Manche Menschen lösen bei mir den unauslöschlichen Wunsch aus, sie mit der Schneefräse  überfahren oder einer Machete vasektomieren zu wollen. Damit niemand denkt, ich sei wahllos menschenfeindlich eingestellt, möchte ich den Gedankengang ein wenig vertiefen und exemplarisch auf den Gast verweisen, der sich abends um viertel vor Zehn über Unterhaltungsmusik in der Hotelhalle beschwerte.
Nach einer nicht enden wollenden  Diskussion lehnte er den gut gemeinten Rat, sich doch demnächst ein Kämmerlein im Kloster zu buchen, rundweg ab, beharrte auf seiner unumstösslichen Meinung, in einem Scheiss-Hotel gelandet zu sein und zog schliesslich wutschnaubend von dannen, von wo er auch, dem Himmel sei Dank, nicht wiederkehrte.
Kleinstkinder, wem erzähle ich das, neigen zu allerlei Wehwehchen, mit Vorliebe zu recht ungünstigen Tages- oder auch Nachtzeiten und bei aller durchaus vorhandener Liebe kann ich niemanden ein- oder abstellen, der um 4 Uhr zur Apotheke geht, nur weil die zu blöd sind, Zäpfchen gegen diese oder jene Lappalie einzupacken.
Die seltsame Konstruktion mit den vielen Kacheln und dem ganzen Wasser drin nennt sich Schwimmbad und ist weder ein Urinal, noch ein Hort der Stille.
Wer seinen Aufenthalt unplanmässig verlängern möchte, sollte dies vielleicht nicht erst 5 Minuten vor dem eigentlichen Check-Out kundtun.
Last, but not least: Ich bin hier nicht das Maskottchen.

Samstag, 2. Februar 2013

Der Frauenflüsterer


Als ich so 12 oder 13 Jahre alt war, der Vietnam-Krieg hatte grade sein unrühmliches Ende genommen, die ausserparlamentarische Oppsition ebbte ein wenig ab, da fragte ich meine Mutter, ob sie denn nicht auch mal arbeiten gehen wolle.
"Bist du weich?" entgegnete sie sinngemäss, "der Alte schleppt 8 Riesen jeden Monat nach Hause, da geh ich doch nirgendwo ins Büro als Tippse oder sowas."
Damals, wir befinden uns Mitte der 70er, hatten nämlich Frauen normalerweise keine besonders gute Ausbildung, der Anteil weiblicher Studierender war eher gering und die meisten fanden da auch gar nichts dabei. Sie erzogen die Kinder, machten den Haushalt und guckten Lou van Burg oder Rudi Carrell. Fertig.
Doch schon bei der nachfolgenden, also meiner Generation, sah das ganz anders aus. Sie brachen die alten Strukturen auf, fortan wurde studiert, was das Zeug hielt, sie eroberten Männerberufe und wurden Gleichstellungsbeauftragte, wenn sie für sonst nichts zu gebrauchen waren.
Alles chico.
Diverse Gesetze wurden geändert und spätestens mit der Einführung der Innovation des Herrn Gates übernahmen die Frauen das Ruder. Sie verdienten Geld, wurden unabhängig und machten davon reichlich Gebrauch.
Leider schafften sie es nicht, Mißstände wie etwa Ungleichbezahlung aufzuheben, weil sich plötzlich herausstellte, dass die Frauen in Führungspositionen nach den gleichen betriebswirtschaftlichen Kriterien handelten und die Egalisierung der Gehälter nicht nur nicht zuliessen, sondern dem aktiv im Wege standen. Sie hatten ja ausgesorgt..
Es sollte sich übrigens auch zeigen, dass die so vehement von allen, vor allem Arbeitspsychologinnen, geforderten Soft-Skills wie Kommunikationsfähigkeit, grad bei den aufstrebenden Jungmanagerinnen eher mickrig ausgebildet waren, ganz im Gegenteil zum öffentlichen Bild, das sie gerne vermitteln wollten.
In sauberer Allianz mit den Männern, die ihre Pfründe verteidigen wollten, setzten sich ein paar von ihnen durch.

Gleichzeitig hielt sich immer eine Schar Verliererinnen für besonders schlau und forderten und forderten, wohlwissend, dass ihre Zustandsbeschreibung eher einem paranoiden Weltbild gleicht, denn den tatsächlichen Gegebenheiten.

So kommt es, dass z.B., wie grad bei Hijack passiert, seltenst dämliche Schriftstücke an Studentinnen verschickt werden, in denen frau sich nicht zu schade zeigt, sich zur Deppin zu machen.
Wer sich diskriminiert fühlt, weil ein Mann, dem ich in den meisten Fällen mal die stärkere Physis zurechnen würde, anbietet, schwere Gegenstände zu tragen, ist der noch zu helfen?
Wie alt sind die? 3? Wo ein Kind sagt, man solle es ruhig lassen, das sei nicht zu schwer?

"Typisch Frau" wird wohl, genau wie "typisch Mann" und "typisch enter whatever" des öfteren fallen, wenn es darum geht, Klischees zu bemühen, weil die angemessene Argumentation grad fehlt.

Da kommt dann noch so allerlei Kappes, das übliche Gewäsch halt, aber auf eine Sache möchte ich noch eingehen:
Die Nichtberücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von Positionen.
Da ich eine ganz andere personalpolitische Schiene fahre, schildere ich das mal aus meiner Sicht:
Mir ist das dezent egal, ob ich eine Frau oder einen Mann einstelle, nur weil die Frau ja schwanger werden könnte. Der Mann kann besoffen ins Hafenbecken fallen oder sich ansteckende Krankheiten holen oder wasweissichwas. Des is a Schmarrn.
Das Problem liegt an der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung des Firma...und da sitzen nicht selten Frauen an den entsprechenden Hebeln. Oder halt Männer, die plumpe Zahlenspielereien tatsächlich sinnvoller Personalpolitik vorziehen.

Sollten die Frauen weiterhin deratig psychotisch-neurotische Utopien einfordern, wird sich nichts ändern.
Änderung bringen immer nur Taten, keine Pamphlete.
Ein Hoch auf das erste Mädchen, das sich traute, Elektronikerin zu werden oder Malerin oderoderoder.
Aber die sind euch ja eh egal, weil ihr euch für die Elite haltet und darauf besteht, die Posten, die am meisten abwerfen, besetzen zu dürfen.
Scheiss doch auf die dummen Weiber, die kein Soziologie-, Psychologie, BWL- und VWL- oder Kommunikationsstudium haben.

Daran krankt die Gleichberechtigung, nicht an den Männern.
Die versuchen nur, sich mit dem Rücken zur  Wand gegen Hyänen zu verteidigen, auf dass sie nicht gänzlich untergehen.




Freitag, 1. Februar 2013

Spiel, Satz und Sieg

Eigentlich, wobei betont werden sollte, dass die eigentliche Bedeutung des Wortes"eigentlich" sich mir nicht nur nicht erschliesst, sondern auch in den diversen, wohl bekannten Nachschlagewerken keine sinnvolle Deutung zu finden ist, wollte ich jetzt einen tausendfach verzweigten, wenngleich in sich logischen, auch für Menschen, denen Wortklaubereien suspekt erscheinen, nachvollziehbaren Schachtelsatz bilden, dessen eigentlicher Sinn nur der war, aufmerksamkeitsschwächelnden Lesern über einen längeren, obschon auch wieder nicht zu langen Zeitraum, die Gelegenheit zu bieten, ihre diesbezüglichen Fähigkeiten zu verbessern, obwohl mir grad, wie ich hier die Buchstaben aneinanderreihe, klar wird, wie unsinnig im eigentlichen Sinne, der, wie wir ja inzwischen wissen, nicht wirklich zu ermitteln sein dürfte, sich dieses Unterfangen darstellt, weil der Leser, was bekannt sein sollte, nach spätestens 5 Sekunden in einen komatös lethargischen Zustand verfällt, der es ihm unmöglich macht, solch kompliziert komplexen Gedankengängen zu folgen, wie neueste Studien an renommierten Instituten, deren Namen ich verdrängt habe,  kürzlich bewiesen haben.

Daher lass ich das mal lieber.